Lucas Cranach d. Ä. (1472–1553) lebte von 1505 bis 1550 in Wittenberg, wo er eine bedeutende Werkstatt unterhielt. Der Reformator Martin Luther gehörte zu den Freunden des Künstlers, der, generationsgleich mit Malern wie Albrecht Dürer, Hans Holbein d. J. oder Albrecht Altdorfer, zu den bedeutenden Künstlern der Renaissance in Deutschland und Europa zählt. Eine ausführliche, illustrierte Biografie stellt sein Leben vor.
weitere Informationen zu diesem Thema:
Lucas Cranach d. Ä. wird als Sohn eines Malers in der Stadt Kronach in Franken geboren seine künstlerische Ausbildung erhält er anfangs in der Werkstatt des Vaters
Tod von Cranachs Mutter
Lucas Cranach d. Ä. ist in einen Streit mit einer Kronacher Bürgerin verwickelt, der gerichtliche Folgen hat
Lucas Cranach d. Ä. und sein Vater werden aufgrund einer Gegenklage wegen des Vorfalls von 1495 zu einer Geldbuße verklagt
Lucas Cranach d. Ä., sein Vater und seine Schwester Margarethe leisten den gerichtlich auferlegten Reinigungseid
Die Wanderjahre führen Cranach d. Ä. in den süddeutschen Raum, u. a. vermutlich nach Bamberg, Nürnberg und Regensburg
Cranach d. Ä. ist Hofmaler von Kurfürst Friedrich lll. von Sachsen in Wittenberg und bewohnt die “Malerstube” im Wittenberger Schloß
Cranach d. Ä. erhielt seine erste Soldzahlung, auf seinen Werken verwendet er nun das kurfürstliche Wappen
Cranach ist u. a. in Wittenberg, Torgau, Lochau und Altenburg mit der Ausgestaltung der kurfürstlichen Schlösser beschäftigt
Cranach hält sich längere Zeit in Coburg auf
Am Dreikönigstag 1508 verlieh Kurfürst Friedrich der Weise in seiner Funktion als kaiserlicher Reichsstadthalter seinem Hofmaler in Nürnberg den Wappenbrief. “Von Gottes Gnaden Wir Friedrich Herzog zu Sachsen (verleihen) ... mit wohlbedachtem Mut und gutem Rat demselben Lucas von Cranach dieses nachbenannte Kleinod und Wappen, mit Namen ein gelen Schild, darinnen eine schwarze Schlange, habend in der Mitte zwei schwarze Fledermausflügel, auf dem Haupt eine rote Krone und in dem Mund ein gülden Ringlein, darinnen ein Rubinsteinlein, und auf dem Schild einen Helm mit einer schwarzen und einer gelen Helmdecke, und auf dem Helm ein gelber Pausch, von Dornen gewunden, darauf aber eine Schlange ist zu gleichermaß im Schilde, wie denn das inmitten dieses Briefes eigentlicher gemalt und mit Farben ausgestrichen ist, gnädiglich verliehen und gegeben, verleihen und geben ihm hiermit in kraft dieses Briefes also, daß er und seine ehelichen Leibeserben und derselben Erbenserben für und für in ewige Zeit dasselbe Kleinod und Wappen haben ...” (Johannes Jahn: 1472 - 1553 Lucas Cranach d. Ä. Das gesamte grafische Werk..., Berlin, 1972.- S. 593 f)
Cranach d. Ä. hält sich zusammen mit Christian Döring einige Tage in Altenburg auf
Cranach d. Ä. reist in diplomatischer Mission in die Niederlande
der Maler wird in Nürnberg erwartet
eine Festrede des Humanisten Christoph Scheurl erscheint mit einer Lobrede auf Lucas Cranach d. Ä.
Cranach d. Ä. arbeitet zeitweise in Coburg
der Hofmaler scheint die Malerstube im Schloss noch zu bewohnen, da dort Reparaturen ausgeführt werden
Lucas Cranach d. Ä. heiratet Barbara Brengebier, die Tochter des Gothaer Bürgermeisters Jobst Brengebier und dessen Frau Katharina, geb. Jhan; sein ältester Sohn wird geboren
1542 erzählte Luther: “Als Lucas Maler der Ältere sein Weib genommen hatte und die Hochzeit wäre gehalten gewesen, da hätte er immerdar bei der Braut der naheste sein wollen. Da hatte er einen guten Freund gehabt, der hat ihn eine Weile aufgehalten und gesagt: Lieber, tue nicht also! Ehe ein halbes Jahr hingeht, wirst du fein gar genug haben...” (Lucas Cranach d. Ä. im Spiegel seiner Zeit, Berlin 1953, S. 74)
Cranach d. Ä. erwirbt am Wittenberger Marktplatz zwei nebeneinander liegende Häuser und richtet sich dort seine Werkstatt ein, je nach Auftragslage beschäftigt er 3-9 Gesellen
Cranach d. Ä. hält sich wegen der Arbeiten zur Hochzeit Herzog Johanns von Sachsen oft in Torgau auf
Geburt der Tochter Barbara
schwere Auseinandersetzungen zwischen Studenten und den Malergesellen Cranachs
arbeitet Cranach d. Ä. oft in Torgau
Geburt des Sohnes Lucas
Cranach d. Ä. ist krank
Der kursächsische Hofmaler arbeitet in Dresden für Herzog Georg von Sachsen
Cranach d. Ä. verkauft beide Häuser am Markt und erwirbt ein großes bebautes Grundstück mit Apotheke in der Schloßstraße 1
kauft Cranach d. Ä. ein kleines Haus in der Bürgermeisterstraße
Cranach d. Ä. ist als Kämmerer erstmals Ratsmitglied
Geburt der Tochter Anna, ihr Taufpate ist Martin Luther
Cranach d. Ä. erhält vom Kurfürsten das Apothekenprivileg
ernste Auseinandersetzungen zwischen den Malergesellen Cranach d. Ä. und adeligen Studenten, um das Recht Waffen zu tragen, der Kurfürst schickt zur Beilegung der Streitigkeiten ein Truppenkontingent unter Marschall Johann von Dolzig von Torgau nach Wittenberg
Cranach d. Ä. zahlt Steuern für ein kleines Haus in der Neuen Gasse und ein weiteres größeres Haus “die Windmühle” in der Neuen Gasse
Luther teilt Cranach d. Ä. als einzigem seiner Freunde seine bevorstehende Schutzhaft mit und grüßt bei dieser Gelegenheit auch Cranachs Frau
kauft Cranach d. Ä. das Haus Markt 4 zurück
Cranach d. Ä. ist einer der beiden Ratskämmerer
Christian II., König von Dänemark, Norwegen und Schweden ist Gast in Cranachs Haus
die entlaufene Nonne Katharina von Bora lebt im Hause Cranachs
Luther verwendet sich für den wegen Totschlags angeklagten und bei Cranach arbeitenden und wohnenden Lohnmaler Hans von Schmalkalden
Cranach d. Ä. ist Gast auf der Hochzeit von Luthers Freund, Wenzeslaus Link, in Altenburg
richtet Cranach d. Ä. gemeinsam mit dem Goldschmied Christian Döring eine Druckerei ein, diese wird zeitweise von Melchior Lotter d. J. betrieben
Cranach d. Ä. zieht sich aus dem Druckereigeschäft zurück
Cranach d. Ä. ist im Gefolge Friedrich des Weisen auf dem Reichstag zu Nürnberg
Cranach d. Ä. ist im Gefolge Friedrich des Weisen auf dem Reichstag zu Nürnberg
Cranach d. Ä. ist möglicherweise im Besitz eines Buchladens
Tod Friedrich des Weisen, Cranach d. Ä. wird Hofmaler bei dessen Bruder, dem Kurfürsten Johann dem Beständigen
Cranach d. Ä. ist möglicherweise im Besitz eines Buchladens
Tod Friedrich des Weisen, Cranach d. Ä. wird Hofmaler bei dessen Bruder, dem Kurfürsten Johann dem Beständigen
Cranach d. Ä. und seine Gattin sind Trauzeugen bei Luthers Eheschließung
Lucas Cranach d. Ä. arbeitet an der Ausgestaltung des neuen Wittenberger Rathauses
Cranach d. Ä. ist Taufpate bei Luthers ältestem Sohn Johannes
Tod von Cranachs Vater in Kronach
Tod von Cranachs Schwiegervater in Gotha
das große Haus in der Schloßstraße 1 geht endgültig in Besitz Cranach d. Ä. über
Cranach d. Ä. ist der reichste Immobilienbesitzer von Wittenberg
Cranach d. Ä. ist Ratskämmerer
Tod Johann des Beständigen, Cranach d. Ä. wird Hofmaler bei dessen Sohn Johann Friedrich dem Großmütigen
Cranach d. Ä. ist Ratskämmerer und mietet den Ratskeller
der Maler arbeitet häufig in Torgau
Cranachs Sohn Hans stirbt in Bologna, Cranach d. Ä. verändert aus diesem Grunde seine Signatur
Luther macht ihm einen Beileidsbesuch
Cranach bedankt sich für ein Beileidsschreiben des Gothaer Pfarrers Friedrich Myconius auf den Tod seines Sohnes Hans
Cranach d. Ä. ist erstmals Bürgermeister von Wittenberg
Cranach d. Ä. ist Bürgermeister, als oberster Richter muss er ein Todesurteil fällen
stirbt Cranachs Ehefrau Barbara
Lucas Cranach d. J. heiratet Barbara Brück, die Tochter des kurfürstlichen Kanzlers Gregor Brück, der Rat der Stadt verehrt zu diesem Anlass Wein und Karpfen
auf Ersuchen des Kurfürsten von Brandenburg befindet sich Cranach in der Mark Brandenburg
Cranachs Tochter Anna heiratet den Apotheker Caspar Pfreundt, sie wohnen im Haus Markt 4
Lucas Cranach d. Ä. ist letztmalig Bürgermeister von Wittenberg
Barbara Cranach heiratet Christian Brück, den Sohn des kurfürstlichen Kanzlers Gregor Brück
Ursula Cranach heiratet den Juristen Georg Dasch
Cranach d. Ä. arbeitet in Torgau
Cranach d. Ä. bittet, nach der für die Protestanten verlorenen Schlacht von Mühlberg, bei Kaiser Karl V. um Gnade für seinen gefangenen Kurfürsten Johann Friedrich den Großmütigen
Cranach d. Ä. büßt seine Hofmalerstelle ein
Christian Brück weilt wegen verschiedener Geschäfte in Wittenberg und richtet Cranach d. Ä. den Befehl des Kurfürsten aus, sich zu ihm zu begeben.
der Maler kommt bei seinem gefangenen Fürsten in Augsburg an, Cranach d. Ä. trifft u. a. auf Tizian
Cranach d. Ä. ist als Hofmaler Johann Friedrichs in Augsburg sehr beschäftigt
Lucas Cranach d. J. heiratet Magdalena Schurff
Cranach d. Ä. lebt in Weimar, der Residenz des begnadigten Johann Friedrich im Haus seines Schwiegersohnes Christian Brück, er ist selbst noch tätig und beschäftigt zwei Lehrlinge
der achtzigjährige Cranach d. Ä. wird Hofmaler Johann Friedrichs und seiner Söhne in Weimar, unter der Bedingung, dass er nur für sie arbeitet, er erhält wiederum 100 Gulden Jahresgehalt, Hofkleidung und Beköstigung
Cranach d. Ä. stirbt in Weimar, er wird auf dem Jakobsfriedhof begraben