Karl und Fritz Nolde

Gemälde - Aquarelle - Zeichnungen

08.09.2023 - 31.12.2023
Montag-Samstag 10:00-17:00 Uhr, Sonntag 13:00-17:00 Uhr

Eine Ausstellung der Cranach-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Sammlung Dr. Gerd Gruber im Cranach-Haus, Markt 4

Mit der als Nationales Kulturgut anerkannten Sammlung Dr. Gerd Gruber hat die Cranach-Stiftung eine Ausstellungsreihe erarbeitet, die sich dem Frühwerk der Künstler der sogenannten „verschollenen Generation“ widmet. Gezeigt werden Werke, die in den 1920er- und 1930er-Jahre entstanden, aber so gut wie nie öffentlich zu sehen waren, da die Künstler von den Nationalsozialisten verfemt und verfolgt wurden.

Fritz Nolde (1904 in Leipzig–1980 in Potsdam) war ein deutscher Bildhauer und Bruder des Malers Karl Nolde (1902 in Leipzig–1994 in Marfil-Guanajuato/Mexiko). Beide Brüder hatten an der Akademie für Graphische Künste und Buchgewerbe studiert. Sie waren Mitglieder der Leipziger Gruppe der Assoziation Revolutionärer Bildender Künstler Deutschlands (ASSO) und engagierten sich im antifaschistischen Widerstand. 1934 wurde Fritz Nolde erstmals von der Gestapo verhaftet, von 1941 bis 1943 war er im Zuchthaus Waldheim inhaftiert und kam dann in das Strafbataillon 999. Sein Bruder Karl wurde 1935 zu eineinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. 1937 wurden im Rahmen der nationalsozialistischen Aktion „Entartete Kunst“ Bilder von ihm beschlagnahmt. Karl Nolde emigrierte in die Tschechoslowakei, später über England in die USA. 1959 siedelte er nach Mexiko um. Hier schuf er ein fantastisches, spätexpressionistisches Werk. Im Bestand der Wittenberger Sammlung Dr. Gerd Gruber befinden sich knapp 100 Zeichnungen, Aquarelle und Ölbilder beider Künstler. Die Ausstellung zeigt ca. 50 Werke der Brüder, die um 1925/1930 und während der Nazihaft 1934/1935 entstanden. Zur Ausstellung ist ein Infoheft erschienen (4,00 Euro, auf Wunsch wird es auch zugesendet)

Abb.: Karl Nolde

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