Nach dem Krieg. Bildende Kunst und Literatur aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, u. a. von Paul Klee, Alfred Kubin und Heinrich Campendonk

18.05.2024 - 18.08.2024

Die 1920er-Jahre waren geprägt vom gerade zu Ende gegangenen Ersten Weltkrieg und durch die Umbrüche und Verwerfungen der Nachkriegszeit. Heute gibt es wieder einen Krieg in Europa. Das Sommerprojekt der Cranach-Stiftung geht 100 Jahre zurück und präsentiert Texte und Grafiken, die überwiegend kurz nach dem Ersten Weltkrieg entstanden sind. Die Arbeiten zeigen die körperlichen und seelischen Verletzungen - niemand kommt ohne Verletzungen aus einem Krieg. Die Texte und Grafiken sprechen aber auch von der Sehnsucht nach Harmonie und Frieden, von Versuchen, Trost zu finden in der christlichen Religion oder in der unberührten Natur. 

Als erster deutscher Monarch war am 7. November 1918 der bayerische König Ludwig III. geflohen. Am 7. April 1919 wurde die Bayerische Räterepublik ausgerufen. Wenig später wurde sie von Freikorpseinheiten und Reichwehrverbänden niedergeschlagen. 

Die Ausstellung zeigt Grafiken und Texte, die genau in dieser Zeit, 1919/1920, in München entstanden oder veröffentlicht wurden. Literatur, Malerei und Musik suchten nach einer modernen Sprache, die die Traumata des Ersten Weltkrieges und der Zeit danach widerspiegelte, aber auch der Hoffnung Ausdruck gab. Die Ausstellung lässt diese Zeit mit all ihren Problemen, Hoffnungen und Chancen lebendig werden. Zu sehen sind Originalgrafiken von Paul Klee, Erich Heckel, Max Unold, Adolf Schinnerer, Alfred Kubin, Edwin Scharff, Lyonel Feininger, Heinrich Campendonk und anderen, insgesamt über 50 Blätter. Ergänzt werden sie durch Texte, u. a. von Iwan Goll, Otto Zoff und Konrad Weiß. v

nach oben